Über die Sexblogger-Szene und deren schwarzen Schafe: Was Du wirklich glauben kannst und was nicht.

Was wir für Dich tun und warum wir es tun.

Ich bin sauer.

Stinksauer. Määh!

Seit etwas über 2 Jahren stecke ich zusammen mit meinem Team viel Arbeit, Leidenschaft & Herzblut in diesen Blog. Wir veröffentlichen regelmäßig ausführliche & ehrliche Testberichte zu den gängigsten Sextoys. Das Ganze selbstverständlich absolut neutral und ohne äußere Einflüsse. Damit Du vor einer eventuellen Anschaffung ausreichend informiert bist und Dir keinen Fehlgriff leistest. Schließlich sind Sextoys Hygieneartikel und somit nach der Nutzung nicht mehr zu reklamieren. Außerdem klären wir mit dem Testbericht für dich vor dem Kauf schon viele Detailfragen. Wir sind einer der wenigen, die sich auch mit Umschnalldildos, Masturbatoren und Prostatatoys beschäftigt.

Darüber hinaus lege ich mich bei Herstellern und Online-Shops ins Zeug, um exklusive Rabatte für Dich auszuhandeln. Denn: Wer spart nicht gerne ein paar Euros, wenn er kann?!

In mühevoller Kleinarbeit erstellen wir Vergleichstabellen, in denen wir die bereits getesteten Produkte gegeneinander antreten lassen. Somit siehst Du auf einen Blick, welche Vor- und Nachteile die Toys haben und wie sie sich im Konkurrenzkampf schlagen.

Zu guter Letzt findest Du auf diesem Blog einige Informationsseiten, FAQ-Bereiche und ein eigens entwickeltes Tool (Das perfekte Sextoy), das besonders Anfängern bei ihrer (ersten) Toy-Anschaffung unter die Arme greift.

Über unseren Newsletter und auf unseren Social Media Kanälen wirst Du immer auf dem aktuellen Stand gehalten und benachrichtigt bei neuen Artikeln, Testberichten oder Gewinnspielen. Selbstverständlich alles kostenlos.

 

Sex Spielzeug

 

Wir haben viel Spaß an der Erstellung dieser Inhalte. Deine Rückmeldung (per E-Mail, Facebook oder Kommentar auf dem Blog) ist dabei unser Lohn. Wenn DU zufrieden bist mit unserer Arbeit und wir Dir Beim Toy-Kauf behilflich sein konnten, ist das Dank genug für uns. In diesem Zuge: Ich danke Dir für das entgegengebrachte Vertrauen!

Zusätzlich verdienen wir aber auch ein klein wenig über unsere „Affiliate-Links“. Bedeutet: Wenn Du über einen unserer mit externe Links gekennzeichneten Links bei einem Onlineshop kaufst, erhalten wir dafür eine kleine Provision. Für Dich entstehen dabei keinerlei Nachteile. Du zahlst keinen anderen Preis und erhältst auch kein anderes Produkt. Aber WIR können damit unsere laufenden Kosten (z.B. für Server, Maildienstleister, etc.) decken.

 

Fake-Testwebseiten wachsen und gedeihen wie unliebsames Unkraut.

Nun fällt mir aber in den letzten Wochen und Monaten folgendes auf: Es entstehen mehr und mehr dieser sog. „Fake-Testwebseiten„; sie sprießen wie Pilze aus dem Boden. Ein geübtes Auge erkennt diese auf Anhieb (sie sind sich im Design meist sehr ähnlich); ein ungeübtes nicht. Und genau DAS ist das Problem.

In der Regel haben solche Webseiten Namen wie z.B. „www.***-test.de“ oder „www.***-kaufen.de„, aber auch „www.***-vergleich.de„. die 3 Sternchen sind wahlweise zu ersetzen mit „Vibrator“, „Dildo“, „Masturbator“, etc.

Diese Webseiten fallen meist unter den Begriff „Nischenseiten“, was u.a. durch den Blog „Selbstständig im Netz“ in den letzten Jahren massiv forciert und bekannt wurde. Es handelt sich dabei um wenig umfangreiche Seiten, die ausschließlich Produkte aus einer kleinen Nische vorstellen und bewerben. Also z.B. nur Dildos oder nur Vibratoren; ganz anders als z.B. hier auf unserem Blog. Es gibt sogar Webseiten, auf denen geht‘s ausschließlich um EIN Produkt, wie z.B. den Womanizer.

In den meisten Fällen sind die dort enthaltenen Produktbilder keine eigens angefertigten, sondern welche, die von Herstellern oder Shops z.Vfg. gestellt werden. Der Webseiten-Ersteller wählt also ein (hochpreisiges und) sich gut verkaufendes Produkt mit möglichst hoher Provision, recherchiert dazu ein sog. Keyword (mit hohem Suchvolumen und niedriger Konkurrenz bei Suchmaschinen), besorgt sich dessen Bilder, kopiert Produktbeschreibungen vom Hersteller, bzw. vom Shop und formuliert sie im besten Fall noch etwas um. Dazu dann noch ein bis zwei Affiliate-Links zum Shop und ein Fazit, indem das Produkt unabhängig von seiner tatsächlichen Qualität zum Himmel gelobt wird. Fertig ist der „Testbericht“.

Oft werden auch die immergleichen Bewertungen genutzt, da sie alle voneinander abgeklatscht sind. Das sieht dann in etwa so aus:

 

beliebtes Bewertungsdesign der Fake-Testseiten

 

Das Artikelende klingt auch immer sehr ähnlich; in etwa so: Also MIR hat der *** sehr gut gefallen. Ich kann ihn nur jedem empfehlen. Aber letztendlich ist das alles Geschmackssache und jeder muss das für sich selbst entscheiden…

Na super… und was soll ein Sextoy-Anfänger jetzt mit dieser sehr allgemein gehaltenen Aussage anfangen? Richtig: NICHTS.

Natürlich wird der Artikel noch bis zur Unkenntlichkeit mit dem ausgewählten Keyword vollgestopft. Das sind dann die Texte, wo man beim Lesen denkt: „Hä? Wieso steht’n das Wort jetzt ausgerechnet HIER?“ 😉

Richtig schlimm wird’s natürlich, wenn die enthaltenen Infos auch noch falsch sind; habe ich bereits mehrfach erlebt. Aus rechtlicher Sicht ist dieses Vorgehen übrigens durchaus grenzwertig, da suggeriert wird, es handle sich hierbei um echte Produkttests.

Das Problem an der Sache: Die vorgestellten Produkte wurden in der Regel niemals vom Autor getestet; er hielt sie nicht mal in seinen Händen. Bedeutet: Du als Leser und potentieller Kunde, verlässt Dich auf eine Produktbewertung, die nicht echt ist. Und der Autor bekommt auch noch Geld für seine moralisch sehr fragwürdige „Arbeitsleistung“. Was dort so veröffentlicht wird, klatsch‘ ich in weniger als einer Stunde zusammen.

So lange DU als Käufer mit dem Produkt dann wirklich zufrieden bist, ist das alles halb so wild. Aber wenn nicht, stehen die Betreiber von Webseiten mit ehrlichen & echten Testberichten (wie z.B. wir) blöd da; denn wenn sich das Ganze häuft, wird uns irgendwann kein Vertrauen mehr geschenkt.

Übrigens: Es gibt sogar ein UNTERNEHMEN, dass mindestens 3 dieser besagten Seiten gleichzeitig betreibt. Absolut verrückt..

 

Wie testen wir bei Strap on it? Wie aufwendig ist ein Sextoy Test wirklich?

Sex Spielzeug: Wie wird getestet?

 

Um Dir mal einen kleinen Einblick in unsere aufwendige Arbeit zu geben, möchte ich Dir ganz grob beschreiben, wie wir bei einem Produkttest vorgehen:

  • Beschaffen des zu testenden Produktes (entweder auf eigene Kosten oder Bereitstellung durch Hersteller/Online-Shop). Evtl. ist das Produkt aber auch schon im privaten Besitz.
  • Fotografieren und evtl. Filmen des Produktes inkl. Zubehör schon beim Auspacken. Bedienungsanleitung studieren.
  • eventuelle vorbereitende Maßnahmen treffen bevor das Toy zum ersten Einsatz kommt; z.B. Laden des Akkus.
  • Ersteinsatz: Bei Toys für Männer durch mich, bei Toys für Frauen von meinen beiden Kolleginnen. Wir achten besonders auf Qualität, Design, Haptik, Geruch, Ausstattung und Bedienkomfort.
  • Bei schrottigen Toys war‘s das schon. Bei guten gibt es mindestens noch einen zweiten, manchmal auch einen dritten Test.
  • Bilder/Videos bearbeiten bzw. schneiden. Notizen zusammenfügen. Testbericht schreiben & formatieren (inkl. Übersichtstabelle, Preisvergleich, etc.), Korrektur lesen.
  • Evtl. Gewinnspiel organisieren.

Alles in allem kommen wir da je nach Gerät auf durchschnittlich 10-14 Stunden Gesamtarbeit. Auf Dauer geht das auch nur gut, weil wir Interesse an den Produkten und Spaß am Testen und Schreiben haben. Und genau DAS haben die meisten Betreiber der „Fake-Testwebseiten“ eben nicht. Diese Leute sind eben nur auf den schnellen Euro aus. Meiner Meinung nach sieht man das auch an deren Artikeln.

 

Schwarze Schafe kopieren unsere Inhalte und sind damit erfolgreich.

Übrigens: Auch wenn uns ein Produkt kostenlos z.Vfg. gestellt wird, ändert das absolut nichts an unserer Bewertung. Wenn das Produkt mies ist, wird das auch entsprechend im Testbericht Kund getan.

So lange die besagten Seiten irgendwo „weit unten“ rumdümpeln und keinerlei Aufmerksamkeit erhalten, stört mich das auch nicht weiter. Wenn diese aber erfolgreichen werden – und einige davon sind es – wird’s grenzwertig. Manchmal verbergen sich nämlich auch Leute mit technischem Background hintendran, die ihre Seiten mit fragwürdigen Methoden erfolgreich bekannt machen.

Ich musste jetzt sogar schon drei Mal feststellen, dass Teile unserer Webseite teilweise 1:1 übernommen und an anderer Stelle veröffentlicht worden sind. Erst kürzlich hat ein Webmaster unser Tool „Das perfekte Sextoy“ kopiert und auf seiner eigenen Seite eingesetzt. Er hat dabei den kompletten Beschreibungstext übernommen, Wort für Wort. Ich bin fast vom Hocker geplumpst.

Schau’s Dir selbst an:

 

Dein perfektes Sextoy - copycat

 

Klicke hier, um den direkten Vergleich zu sehen.

In dieses Tool habe ich unzählige Stunden Arbeit und viel Ausdauer gesteckt. Daher ärgern mich solche Aktionen natürlich sehr. Da spreche ich aber nicht nur für mich, sondern für die gesamte Sexblogger-Szene.

Ich hoffe, dass Du, lieber Leser, erkennst, wenn man Dir einen Bären aufbinden möchte und Dir ne Story vom Pferd erzählt. Langfristig hoffe ich, dass die Sexblogger-Szene nicht zu sehr unter diesen schwarzen Schafen leiden wird und dass sowohl die Nutzer, als auch die Suchmaschinen erkennen, wer seine Arbeit gut tut und wer eben nicht.

 

Diesen Seiten kannst Du bei Deiner Recherche blind vertrauen.

Nun möchte ich Dich aber nicht mit diesen Infos alleine lassen, sondern Dir etwas mit auf den Weg geben. Im Folgenden bekommst Du eine Auflistung aller deutschen Webseiten mit Sextoy Test’s, die ich Dir uneingeschränkt empfehlen kann. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

 

Peithoplays

Peithopeithoplays_thumb ist schon sehr lange dabei. Auf ihrer Seite findest Du ein durchaus stattliches Archiv von Testberichten zu vielen verschiedenen Sextoys; sortiert nach Hersteller, Typ oder Material. Sie ist bei ihren Testberichten seeehr ausführlich, brutal ehrlich und weitgehend objektiv.

Falls Du der englischen Sprache mächtig bist, schau mal bei „Links zum Weiterlesen“ nach, denn dort werden einige gute englischsprachige Webseiten über Sextoys aufgelistet.

 

Sintimate

Sintimate_thumb Sintimate hieß bis vor kurzem noch „Liebelernen“, besteht auch schon seit einiger Zeit und wird von Diana am Leben gehalten.

Diana hat sich aber nicht nur auf Sextoys spezialisiert, sondern bloggt über alles, was Deine Partnerschaft und Dein Sexleben verbessern kann, wodurch bereits ein stattliches Artikel-Archiv entstanden ist.

 

 

Florentine Winter

Florentine Winter_thumbFlorentine  ist ebenfalls ein „alter Hase“ in diesem Business. Florentine, Du weißt, wie ich das meine. 😉

Auf ihrem optisch sehr ansprechenden Blog findest Du neben erotischen Kurzgeschichten ebenfalls Testberichte zu Sextoys und Zubehör. Erwähnenswert: Florentine macht unglaublich schöne Bilder. Und nicht nur von Sextoys, sondern auch von sich selbst, in einem Hauch von nichts, wie es James Bond zu sagen pflegen würde.

Ein Besuch lohnt sich definitiv.

 

Lvstprinzip

Lvstprinzip_thumbTheresa von Lvstprinzip ist die Senkrechtstarterin schlechthin. Zwar ist ihr Blog noch recht jung, doch hat sie seit dessen Gründung die Sexblogger-Szene ordentlich aufgemischt.

Theresa berichtet zwar nicht sehr oft über Sextoys, aber wenn sie es tut, kann man den Artikeln ruhigen Gewissens Glauben schenken. Darüber hinaus findest Du dort regelmäßig Artikel, ganz grob über die Themen Sex & Pornographie, bei denen kein Blatt vor den Mund genommen wird.

Theresa lässt auch immer wieder mal geübte Gastautoren zu Wort kommen. Sehr lobenswert. 🙂

 

Wenn Du also auf der Suche nach einem Test zu einem konkreten Toy bei uns nicht fündig wirst, kann ich Dir die o.g. Seiten nur an’s Herz legen.

 

Ich hoffe, Dir hat dieser kleine Einblick in die Welt der Sexblogger gefallen und für etwas Aufklärung gesorgt. Mit diesem Wissen ausgestattet, wirst Du die nächste Recherche sicherlich mit viel Aufmerksamkeit und offenen Augen angehen. Falls Du noch Fragen dazu hast, schreib sie einfach in die Kommentare. Wenn Du weitere Beratung brauchst oder Dir bei einer Webseite nicht sicher bist, schreibe uns einfach eine Mail.

Danke für Deine Treue.

Henning

Henning
  • Gerade der „sensible Bereich Sex“ ist doch von dem ganzen Trend am stärksten betroffen, meiner Meinung nach.
    Es gilt nun mal das Motto „Sex Sells“ um dann nur eine schnelle Mark zu machen wird gerne mit schmutzigen Tricks gearbeitet.
    Aber es ist nicht nur im Bereich Sex und Erotik so. Meiner Meinung nach, haben die Menschen generell keinen Respekt mehr vor anderen Leute Arbeit. Warum denn auch, wenn die es von den Politikern vorgemacht bekommen?
    Wie viele von denen haben den Inhalte von anderen genommen und diese dann als ihre eigenen „Verkauft“…?
    Ich habe auch noch eine Webseite mit einem anderen Thema und dafür habe ich auch mal ein PDF-Dokument erstellt zum kostenlosen Download. (Das Dokument war mit Copyrighthinweisen und mit einem recht starken Passwort geschützt gewesen.)
    Ich bin dann auch komplett vom Stuhl gekippt als ich das Dokument mit genau dem gleichen Inhalt und veränderten Copyrighthinweisen auf einer anderen Seite gefunden habe… Entweder haben die mit einem hohen Aufwand das Passwort geknackt oder das Dokument eingescannt und dann die Angaben zum Urheber verändert.
    Du siehst, so etwas passiert ständig und es geht mir auch mächtig gegen den Strich…

    • Hallo und herzlich Willkommen, alter Bekannter. 🙂
      Danke für Deine Sichtweise. Auch Dir muss ich diesbzgl. Recht geben: Sex sells.

      Die Sache mit der PDF ist krass. 😀
      Die technischen Möglichkeiten sind heute echt immens und für manche ist das Internet wirklich anonym und eine rechtsfreie Zone. Und das gerade in Deutschland, wo Du doch beim kleinsten Fehler schon mit einer kostspieligen Abmahnung rechnen musst.

      Nun denn, alles Gute für Dich und deinen Blog. 🙂

      Henning

  • Dieser Trend ist ärgerlich, aber nicht weiter verwunderlich. Er gehört anscheinend zur Standart-Marketing-Strategie für egal was für ein Produkt: Rucksäcke, Festplatten, Rasenmäher. Allesamt glänzen sie durch höchst fragliche Informationsgestaltung.

    Ich glaube, das lässt sich auch nicht ändern. Das einzige, das diesen Trend entmachtet, ist die digitale Mündigkeit des Lesers. Und wir wissen, wie weit es damit her ist. Da hilft nur denken und vergleichen und das Wissen um gute Quellen.
    Auf den einschlägigen Qualitätsseiten der deutschen Sexblogger könnte das vielleicht ein wenig anders aussehen.

    • Danke für Deinen Kommentar. 🙂
      Ja, da bin ich zu 100% bei Dir. Ich dachte nur, der etwas sensiblere Bereich „Sex“ bleibt davon verschont. Falsch gedacht..

      Aber ein klein wenig trägt dieser Artikel ja schon mal zur Aufklärung bei.
      Hoffen wir das Beste.

      LG, Henning

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